Ein Großereignis wirft seinen Schatten auf die Stadt. Und das obwohl Berlin schon genug Probleme hat: Wohnungsnot, Lehrermangel, Menschenfrust. Aber wenn schon Untergang des Abendlandes, dann wenigstens mit Pest-Party. “Wat zu süffeln jibt et och. Nur nacher ni mer.”
Um die Sache ordentlich anzuschieben, haben wir nach langen Verhandlungen ein Kooperationsabkommen mit MASTERPLAN B geschlossen. Und da der Roman den Harald kennt, dürfen die auch als HEADLINER antreten. Das steht im §14a. Außerdem haben die eine solide Fanbasis und machen die Bude voll.
Hunter.Denoise kann das aber mit der selbstbewussten Sicherheit der LOKALCHAMPIONS weglächeln. Psychedelischer Bunga-Punk vs Hippster Hop-Dub-Core. Da weiss ich doch schon, wie das ausgeht, eh. Bei denen tanzt doch keiner.
Egal, wichtig ist, dass ich hier noch eine VG Wort Zählmarke verbaue, und dazu benötige ich,… Moment… , exakt noch 1042 Zeichen von HIER aus.
Also wo war ich, ahja, Bunga-Punk, ein viel zu wenig beachtetes Sub-Genre des Mega-Punk, der es, wegen des werbewirksameren Namens, zu einiger Bekanntheit auch im Radio gebracht hat. Erinnert sei hier an Bands wie Lost, Owners Manual, Zika und, aus Deutschland, Katapult.
Es gab ja schon in den neunziger Jahre eine doch recht geschlossene Bunga-Punk Szene. Quasi mit Mitgliedsausweis. Ich weiß noch, wie ich in der Aufnahmeszeremonie Gedichte von Friedrich Nietzsche in eine Kloschüssel sprechen musste und der Vorsitzende Bunga-Punker, ein Typ Namens DEO (auch schon tot) ist in den Keller gegangen und wenn er es durch die Rohre hören konnte, war man dabei. Eine Frage der Angleichung der Stimm- und der Rohrfrequenz. Nur wer das kapieren konnte, war ein echter Bungapunker. Später haben wir nur noch Bier getrunken. Ist ja och alles den Bach runtergegangen in den Zweitausendern.
Aber nun brauchen wir das Geld und es gibt ein Revivalkonzert und zwar am 01.06.19 im Unter Rock in Berlin, Fürbringerstr.20. Komm, wenn du dich traust. Keine Ahnung wanns losgeht.