Suhl – AbuDhabi – Sturmgewehr

Suhl – AbuDhabi – Sturmgewehr: Ich gebe es ungern zu, aber als ich heute Morgen im Berliner Inforadio die Nachricht des Lieferauftrags der Bundeswehr an Haenel über die Lieferung von 120 000 Sturmgewehren an die Bundeswehr hörte, entfleuchte mir ein winziger Triumphschrei. Natürlich einerseits: Meinst Du die Russen wollen Krieg? Aber andererseits: Haenel kommt aus Suhl und ich komme aus Suhl. Und bekanntlich schießen in Suhl alle mit Sturmgewehren Sonntags auf Thüringer Klöße. Ich hatte mich nach meinem letzten Besuch in meiner ehemaligen Plattenbausiedlung an dieser Stelle schon über die sozio-ökonomisch-demografische Lage in meiner Heimatstadt geäußert und frage mich nun, wie die ganzen Rentner 120 000 Sturmgewehre montieren sollen? Aber gut, Zeit haben sie ja, wenn sie nicht ständig von Olaf Schubert abgelenkt werden. Jedenfalls, wenn es in Deutschland eine Stadt gibt, die die 250 Millionen dringend braucht, dann Suhl. Völlig fertig die Braut.

250 Millionen für Goldene Badarmaturen

Aber merke: 250 Millionen Euro für eine durch Wendeverluste zugewucherte Stadt? Nicht im Osten. Natürlich nicht, das wäre zuviel des Guten für die Thüringer Kleinstadt. Können sie gar nichts anfangen mit soviel Kohle – Geld korrupmiert nur. Der Profit wird fein säuberlich aus Abu Dhabi abgeschöpft. Denn den Scheichs gehört die “Suhler Waffenschmiede”. Na, wenigstens nicht einem Erben aus München oder Blackrock. Das Kapital ist international.

Aber von den Marxisten in der “Feuchten Ecke” in Suhl dürfte das jetzt keinen jucken. Die schmeißen bestimmt schon ihre erste Lohntüte in den Daddelautomaten. Auch die Südtühringer Zeitungen freuen sich wie Bolle. Das Freie Wort und die Thüringer Allgemeine. Mal sehen ob Heckler/Koch das auf sich sitzen lassen? Niedergeschossen von einem Konkurrenten aus einem Thüringer Bergdorf. Das riecht nach Aufstandsbekämpfung. Aber den Suhlern ist das Wurscht, die baden nackt mit den Karpfen im Herrenteich.