48 Stunden Neukölln 2018

Einer muss den Anfang machen. 48 Stunden Neukölln

So ist das. Anlässlich des Gentrifizierungsfestivals 48 Stunden Neukölln war ich praktisch als Vorband gebucht. Und da ich selbst 7 Jahre im Reuter-Kiez gewohnt  habe und, nachdem man unser Haus 3 mal verkauft hat, selber aus der Wohnung gekauft  und diese dann in eine Eigentumswohung umgewandelt wurde, habe ich dankend angenommen. Das ganze ging  bei uns so 2015 los, da kostete der qm in unserem Haus 2800 Euro, ein Jahr später haben die Pappnasen 4000 Euro bezahlt. Unsere 84qm Wohnung mit Schimmelproblem, aber mit schönem Blick ging für über 300.000 Euro nach München. Die Mama kauft für Sohnemann.

Lesung in der Buchkoenigin zu “48h in Neukölln”, 22.6.18

Aber es ging ja um mich und meine Lesung. Lief gut. Bücher verkauft. Torte war dabei und mit ihm Herr Tucholsky und Herr Brecht.  Auch wenn man ihn und sie auf den Bildern nur erahnen kann. Nächstes Mal kriegen alle ein Kissen auf den Stuhl. Wir haben Sekt getrunken, danach Bier und Gin Tonic, später bei Uschi in der Reichenberger, das ganze nochmal. Tiefpunkt unserer musikalischen Lesung war, anlässlich Campinos Geburtstag, meine Interpretation von “Reisefieber”

Punkrock in der Buchkoenigin zu “48h in Neukölln”, 22.6.18

vom  Hosen-Erstling, Opelgang, 1983 veröffentlicht. Vom Publikum wurde moniert, dass meine Gitarre zu laut gewesen sei und man den Text nicht vhabe verstehen können, besser so. Ist ja auch Punkrock. Aber die Akkustik in so einem Buchladen ist fantastisch. Bands sollten eigentlich nur in Buchläden auftreten. Es sind die Bücher in den Regalen, kaum glatte Wände in so einem Laden, kaum unerwünschter Hall, einfach super, besonders für überlaute Gitarren. Danke nochmal an Nina, eine der Besitzerinnen der Buchkönigin, die sichtlich verkatert in ein vermutlich langes Festivalwochenende ging. Kommenden Freitag ist dann aber wirklich Punkrock angesagt: Familienfest im Görlitzer Park. Wir sind uns für nüscht zu schade, Betriebsfeier, Hochzeit, Kinderfest. Hauptsache Fest.